Die Geschichte der Kombacher Schulen


Wie wir aus verschiedenen Geschichtsbüchern unseres Heimatlandes erfahren, begann im Hinterland ein geregelter Schulunterricht und somit auch für die Kombacher Kinder erst nach der Reformationszeit.


Ende 1574, als die Konfirmation der Kinder üblich wurde, besaß der Pfarrort Eckelshausen eine eigene Schule für das gesamte Kirchspiel. Zu dieser Zeit war die Besoldung des Lehrers niedrig und um sein Einkommen zu erhöhen, versah er noch den Glöcknerdienst in der Kirche. Die Schulaufsicht übte der Pfarrer aus Eckelshausen aus. Zu erwähnen sei, dass schon vor 1628 die Eltern jährlich einen Gulden Schulgeld für ein Kind an die Schule in Eckelshausen entrichten mussten.


Bereits um 1790 legte die Gemeinde Kombach den Grundstock zum Bau einer Schule. 1791 konnte durch den Verkauf von gemeindeeigenen Grundstücken der Erlös zum Bau einer eigenen Schule verwendet werden. 1833 besaßen die Gemeinden des Kirchspiels eigene Schulgebäude. Die Schulen in Eckelshausen mit 53 Kindern und in Wolfgruben mit 24 Kindern wurden von einem Lehrer betreut. Ein zweiter Lehrer unterrichtete die 57 Schüler in Kombach. An drei halben Tagen in der Woche unterrichtete er in Katzenbach. Bis dahin waren die Kinder von Katzenbach keiner Schulgemeinde zugeteilt. Sie erhielten in den Wintermonaten notdürftigen Privatunterricht von dem Hirten Johannes Grebe, dem Urgroßvater von Ludwig Grebe, Kombach.


1890 erweiterte man das Schulgebäude durch den Anbau eines Saales. 1921 brach zweimal Feuer in dem Gebäude aus und hinterließ beträchtliche Schäden.


Im Jahre 1922 beschloss die Gemeindevertretung auf dem alten Friedhof eine neue Schule mit 2 Lehrsälen und 2 Lehrerwohnungen zu errichten. Am 12. August 1922 wurde der Grundstein gelegt und Ende 1923 stand das Schulgebäude im Rohbau. Das alte Schulhaus wurde für 1 Milliarde und 200 Millionen an Jakob Weigand verkauft. Am 28. Oktober 1923 weihte die Gemeinde das neue Schulhaus ein.


Nach dem Ende des 2. Weltkrieges1945 dienten die Wohnungen in dem Schulgebäude auch heimatvertriebenen Familien als neues zuhause. Die Schule wurde in den Folgejahren gründlich sarniert.  In der Lehrerwohnung wurden Badezimmer eingerichtet, sowie Garagen gebaut und der Schulhof befestigt.


1957 schlug die Landesregierung vor, einen Gesamtschulverband Kombach/Eckelshausen zu bilden und eine neue Schule zwischen den Gemeinden zu bauen. Um 1960 hielt man eine Mittelpunktschule für 9 Gemeinden in der Kombacher Gemarkung gegenüber dem Böttich für zweckmäßiger. Dieser Plan wurde aber nicht verwirklicht. Die neue Mittelpunktschule entstand im Dautphetal zwischen den Ortschaften Dautphe und Friedensdorf. Kombach blieb so außerhalb des Schulverbandes.


Seit dem 1. Dezember 1966 besuchten deshalb die Kombacher Schüler des 5. bis 9. Schuljahres die Schule in Biedenkopf.


Ab dem 1.8.1970 wurden alle Erstklässler in Buchenau eingeschult. Der Unterricht der Grundschüler erfolgte bis zu den Sommerferien 1979 in Buchenau. Ab dem 1.8.1979 besuchten dann alle Kombacher Schülerinnen und Schüler die Schule in Biedenkopf.


Zu erwähnen ist noch, dass der Handarbeitsunterricht der Schülerinnen von 1876 – 1925 von Katharina Platt und von 1926 – 1951 von Emma Weigel erteilt wurde. Ihre Nachfolgerin war die hauptamtlich angestellte technische Lehrerin Elfriede Zuckrigl (verh. Beran aus Friedensdorf) Ihre Familie führt dort bis heute die Apotheke. Ihr folgte Frau Seidler. 1963 übernahm Frau Lucinde Mohrherr den Handarbeitsunterricht.


Hier eine Aufstellung der Lehrkräfte.

Die alte Dorfschule befand sich bis 1923 in der Steingartenstraße                                                                                                         Die in den Jahren 1922 - 1923 gebaute Schule ist heute in Privatbesitz