Das Gemeindehaus in der Lehmkaute
Das Gemeindehaus im Rohbau. Hinter den beiden Toren unten links hatte die Feuerwehr ihr Domizil. Hinter dem Tor unten rechts war der damals übliche Leichenwagen der Gemeinde untergebracht. Darüber sehen wir die Fenster der neu errichteten und dringend benötigten Wohnungen.
Das ehemalige Gemeindehaus heute.
Bau eines Mehrzweckhauses in der Lehmkaute
In einem Text im Protokollbuch der Gemeinde Kombach aus dem Jahr 1950 steht zu lesen, dass sich die örtlichen Gremien mit der Fertigstellung des neuen Spritzenhauses in der Lehmkaute beschäftigten. In einer weiteren Notiz des selben Jahres gibt es erste Hinweise, dass im Zuge des Neu- oder Umbaus des Spritzenhauses auch Wohnungseinheiten sowie ein Stellplatz für den Leichenwagen der Gemeinde geschaffen werden sollten.
Dass der Bau des neuen Gemeindehauses die 4 Wohneinheiten auch enthielt, taucht erst wieder in einem Eintrag im April des Jahres 1952 auf, in dem die Auftragsvergabe sowie der Termin der Fertigstellung dokumentiert ist. Die Arbeiten gingen zügig voran und am 13. Dezember des Jahres konnte Richtfest gefeiert werden.
Im Februar 1953 wurde über die Vergabe der restlichen Bauarbeiten wie Schreiner-, Elektroarbeiten usw. entschieden. Hierbei wurde zur Bedingung gemacht, dass arbeitslose, ortsansässige Handwerker bei den Arbeiten beschäftigt werden sollten. Denn in den Jahren nach dem Krieg herrschte noch eine große Arbeitslosigkeit.
Im April 1953 war es dann soweit. 4 Familien konnten in die neu geschaffenen Wohnungen einziehen und die Zeit der Einschränkung und Enge in den nach der Vertreibung zugewiesenen Wohnungen hatte endlich ein Ende.
Im unteren Teil des neuen Gemeindehauses bezog auf der linken Seite die Feuerwehr ihr neues Domizil und auf der rechten Seite wurde der damals noch übliche Leichenwagen der Gemeinde untergebracht.
Mit dem Beschluss in der Sitzung vom 13. Februar 1976 stimmte der Ortsbeirat einstimmig dem Verkauf des städtischen Hauses Lehmkaute 5 (früher Forsthausstraße 9) unter der Bedingung zu, dass der Erlös zweckgebunden für den dringend erforderlichen Anbau an das Bürgerhaus verwandt wird. In dem neu zu errichtenden Gebäudeteil sollten auch die Räume für die Feuerwehr untergebracht werden.
Das Haus in der Lehmkaute wurde danach an Privatpersonen verkauft. Die Feuerwehr behielt dort ihre Räume bis zum Umzug im April 1981 ins Bürgerhaus. Nähere Informationen zum Gemeindehaus finden Sie in dem Buch "Geschichte und Geschichten der Gemeinde Kombach - Band 2 - auf den Seiten 136 - 139", dass 2018 anlässlich der 750 Jahrfeier erschienen ist.