Kombachs Besonderheiten

Ein Segelflugplatz in Kombach („Flugplatz“)


Ein Segelflugplatz in Kombach?

Wo war der denn?

Was ist dort gemacht worden?


Der Ausschnitt zeigt uns einen Teil Kombachs mit dem Kombacher Hausberg  dem "Hirschstein". Ganz charakteristisch und schon weithin sichtbar steht dort ein alter Birnbaum (siehe roter Kreis). Oberhalb des Weges neben diesem Birnbaum befindet sich eine Wiese (siehe blaue Umrandung). „Der Startbereich für die Segelflugzeuge war am Hang im Hirschstein, der jetzt aber mit Bäumen bewachsen ist (siehe gelber Bereich).


Dort am Rande des Hirschsteins (Kombachs höchstem Berg mit 391 Meter) betrieb man in den 30-er Jahren des vorigen Jahrhunderts ein Übungsgelände für Segelflugzeuge. Oberhalb der Wiese wurde dazu ein Stück des Waldes als Startbereich abgeholzt. Ältere Einwohner erinnern sich:


„An die Segelflieger spannte man zwei Gummizüge, die aus alten Schläuchen (wahrscheinlich aus alten Autoreifen) gefertigt waren. Diese hatte vermutlich Herr Ellenberger aus Biedenkopf zur Verfügung gestellt. Er besaß damals eine Autowerkstatt in der Hainstraße (in der Nähe der heutigen Zweigstelle des Landratsamtes). Heute werden dort noch Nummernschilder für Autos hergestellt.


Das Holz für den Bau der Flugzeuge stammte von Fritz Cyriax, ebenfalls aus Biedenkopf. Die Fa. Cyriax betrieb lange Jahre ein Sägewerk, so dass das Beschaffen des Baumaterials kein Problem darstellte. 


Die Segelflugzeuge wurden auf einem Anhänger von Biedenkopf nach Kombach transportiert und hier dann zusammengebaut, indem man die Flügel an den Rumpf montierte. 


Zwei Personen mussten zunächst das Flugzeug festhalten, die beiden Gummi-

züge wurden mit dem Kommando „Ausziehen“ von den „Startern“ gespannt.

Dann wurden die „Starter“ mit dem Befehl „Laufen“ losgeschickt, um das Flugzeug zu beschleunigen und schließlich diente das Kommando „Los“ dazu, den Flieger loszulassen, so dass er abheben konnte. Die Gummibänder fielen dann aus ihren Verankerungen am Segelflieger heraus, wenn das Flugzeug über die Köpfe der „Starter“ hinweg segelte. Oft endete der Flug schon lange, bevor die Bundesstraße erreicht worden war“.

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