Friedhofswesen

Das Friedhofswesen in Kombach

Bis in die Mitte des vorletzten Jahrhunderts wurden die Verstorbenen auf dem Kirchhof in Eckelshausen beigesetzt. Ab 1858 legten die Gemeinden des Kirchspiels (Eckelshausen, Katzenbach, Kombach, Wolfgruben) eigene Friedhöfe an. Bereits im Jahr 1859 kaufte die Gemeinde Kombach vom hessischen Staat den „fiskalischen Acker Gemeindewirth“ dazu, um den Friedhof zu erweitern*.


Dieser Friedhof wurde 1884 geschlossen, und in den Jahren 1922/23 baute die Gemeinde Kombach an dieser Stelle ihre neue Schule. Den neuen Friedhof legte die Gemeinde in der Feldgemarkung im „Eggedahl“ an.


Im Jahr 1949 wurde die Neugestaltung des Friedhofs sowie die Einstellung eines Friedhofswärters beschlossen**. Die Belegungsfläche dieses Friedhofs musste die Gemeinde ab dem Jahre 1959 wegen immer steigender Einwohnerzahlen und somit auch mehr Todesfällen erweitern. 


Auch war die Anschaffung eines neuen Leichenwagens geplant, und finanzielle Mittel in Höhe von 500 bis 600 DM sollten dafür im Haushaltsplan schon für das Jahr 1953 vorgesehen werden. Den Restbetrag wollte man u. a. durch freiwillige Spenden von Gemeindemitgliedern aufbringen. Der Stellmacher, Herr Hermann Werner II. (Hermanns) in der Buchenauer Straße, soll zur Abgabe eines spezifizierten Kostenangebotes aufgefordert werden***. Im Dezember 1955 fasste der Gemeindevorstand den Beschluss, diese Anschaffung nun zu verwirklichen. Der Bürgermeister wurde beauftragt, Sammellisten für Spenden vorzubereiten und zur Verteilung zu bringen. Als Sammler sollen der Bürgermeister, die Beigeordneten und die Gemeindevertreter eingesetzt werden. Im Februar 1956 erteilte die Gemeindevertretung Hermann Werner II. den Auftrag zum Bau des Leichenwagens.


1963 beschließt der Gemeinderat in einer Sitzung**** mit der Belegung des neu ausgewiesenen Friedhofteils (Skizze aus dem Jahr 1966) zu beginnen, dies aber erst, nachdem die Grabreihen auf dem alten Friedhofsteil belegt sind. Der neu ausgewiesene Friedhofsweg soll mit einer Packlage, also befahrbar gemacht werden. Auch über die zukünftige Unterhaltung, wie ein Anschluss an die örtliche Wasserleitung und Belegung des Friedhofes, wurde in der Sitzung eingehend diskutiert und neu geregelt. Bis ins Jahr 1984 wurden die Verstorbenen auf diesem, dem oberen Teil des Friedhofs beerdigt, der mittlerweile eingeebnet ist. Danach wurde der untere Friedhofsteil neu belegt. In den letzten Jahren ging man immer mehr zu Urnenbestattungen und Bestattungen in Rasengräbern über. Das Feld für Urnengräber sowie die Rasengräber legte man auf den eingeebneten Flächen unterhalb der Friedhofskapelle an. Dort gibt es auch eine Möglichkeit für Baumbestattungen.


*       

**    siehe Seite Literaturverzeichnis

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