Die Jahre ab 1944

Die Jahre ab 1944 . . .


. . . begeben wir uns also auf eine Zeitreise zurück in das Jahr 1944 und die danach folgenden Jahre des Wiederaufbaus. Es ist das Ende des zweiten Weltkrieges, große Teile Deutschlands liegen in Trümmern und es kommen immer mehr „Ausländer“ (Heimatvertriebene) zu uns. Wie sollten alle diese Neuankömmlinge untergebracht werden? Vorausschauend hatte man in Kombach bereits im Jahr 1944 eine Befragung zur Erhebung des vorhandenen Wohnraums durchgeführt. Beispielhaft dafür die ausgefüllte Karte der Familie Fenner aus der Bergstraße 1* (*aus alten Akten der Gemeinde Kombach).


Diese Befragung wurde in allen Haushaltungen in Kombach durchgeführt, so dass ab diesem Zeitpunkt bekannt war, wie viele Personen in den einzelnen Häusern wohnten und wie viele Räume ihnen dort zur Verfügung standen.


Der vorhandene Wohnraum wurde schon bald von Menschen benötigt, die aus größeren Städten immer stärker aufs Land drängten, weil sie wegen zunehmender Bombardierungen ihr Zuhause verloren und in Dörfern Sicherheit suchten; und ebenso von Menschen, die bereits zu dieser Zeit aus den sogenannten deutschen Ostgebieten vor der sich nähernden Front flohen.


Es war zwar nun bekannt, wieviel Wohnraum zu Verfügung stand, doch dieser reichte für die vielen Neuankömmlinge, die in den folgenden Jahren nach Kombach kamen, bei weitem nicht aus um auch Familien mit fünf und sieben Kinder unterzubringen.


Die Wohnsituation in den Häusern, in denen die Heimatvertriebenen untergebracht waren, wurde für alle Bewohner mit der Zeit immer unerträglicher und es kam häufig zu Reibereien. Um die Situation zu entspannen, musste Anfang der 1950er Jahre weiterer Wohnraum geschaffen werden. So wurden in dem 1952 neu errichteten Gemeindehaus, das die Feuerwehr beherbergte, 4 Wohnungen errichtet. Es wurde ein größeres Baugebiet "Über dem Wiesenhof" (Flurbezeichnung) ausgewiesen und in dem neu zu errichtenden Rathaus eine Wohnung mit eingeplant.


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