Unser Kombach
ein Dorf und seine Geschichte
In der Kombacher Gemarkung Dietrichstal (im Volksmund Dirrerschdoal) lag eine der Quelle zur ersten Wasserversorgung der Gemeinde
Kombacher Wasserversorgung
Die Menschen der Frühzeit und des Mittelalters ließen sich immer dort nieder wo es ertragreiche Böden und vor allen Dingen ausreichend Wasser gab, um Mensch und Vieh damit versorgen zu können. Das war nicht nur bei größeren Ansiedlungen wie Frankfurt (Main) oder Köln (Rhein) so, sondern auch in Gebieten wie hier bei uns im „Hinterland“.
In diesen, vom Ackerbau geprägten Regionen, siedelten sich die Menschen meist an einem größeren Gewässer oder eben einem Bach an. Der Bachlauf, an dem unser Dorf liegt, ist der „Kombach“ und er ist somit gleichzeitig der Namensgeber unserer gleichnamigen Gemeinde.
Der „Kombach“ entspringt etwa 300 Meter oberhalb des Ortes in Richtung Katzenbach in der Gemarkung "Auf den Gleichen", fließt weiter durch die Gemarkungen "Auf den Sauerwiesen" "Nauwiese", "Gememad" und weiter mitten ins Dorf wo er sich auf Höhe der Straßenkreuzung Bergstraße / Höhl mit einem weiteren Quellbach, der im Dietrichstal entspringt trifft. Von dort fließen sie zusammen "verrohrt" durch die Dorfmitte und weiter in die Lahn. An der Kreuzung Bergstraße/ Höhl liegt auch Kombachs ältetes, erhaltenes Haus, das Bonnas Haus. Somit ist davon auszugehen das in der Nachbarschaft dieses Anwesens der alte Ortskern gelegen haben muss.
An dem Zusammenfluss der beiden Gewässer war bis Mitte der 1950er Jahre in der unteren Bergstraße ein Feuerlöschteich angelegt. Heute sind die Wasserläufe innerorts verrohrt und nur noch Namen von Straßenabschnitten wie „Brücke“ und Hausnamen wie „Bachmüllersch“ erinnern an seinen ursprünglichen Lauf.
Fast jedes Anwesen besaß in der Anfangszeit der Dorfgeschichte einen eigenen Brunnen der tief in die wasserführenden Schichten des Bodens hinein gegraben wurde. Aus ihm wurde das Wasser mit Schöpfeimern nach oben gefördert.
Es gab aber auch öffentliche Brunnen in der Bergstraße, der Steingartenstraße und der Buchenauer Straße.
Karl Huth schreibt in seinen Ausführungen in „Kombach im Wandel der Jahrhunderte1“, dass die Gemeinde um 1880 erwog eine eigene Wasserleitung zu bauen. Allerdings bemerkte man dann in der Praxis, dass der Durchfluss nicht ausreicht, um den Bedarf des ganzen Ortes zu decken. Daher baute die Gemeinde 1928 eine zentrale Wasserversorgungsanlage die diesen Wünschen entsprach. Die erforderliche Wassermenge deckten 2 Flachbrunnen und das Wasser aus einem Stollen im Dietrichstal. Der Bau der Wasserleitung bürdete der Gemeinde eine hohe Schuldenlast auf, die sie zu Beginn des 2. Weltkrieges (1939) nicht ganz getilgt hatte. Näheres zum Thema Wasserversorgung und den damit verbundenen Aktivitäten erfahren Sie unter dem unten stehenden Link "Wasserversorgung - Aus Geschichte und Geschichten der Gemeinde Kombach Band 2".
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